Der Anteil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, denen in der ambulanten Versorgung Antipsychotika verschrieben wurde, ist zwischen 2005 und 2012 um 42 Prozent gestiegen. Diese dramatische Entwicklung belegt der BARMER GEK Arzneimittelreport 2013. Doch nur sechs Prozent dieser Kinder und Jugendlichen leidet tatsächlich unter einer Krankheit wie z. B. Schizophrenie, für deren Behandlung Antipsychotika zugelassen sind. Fast die Hälfte der Verordnungen erhalten Kinder und Jugendliche mit hyperkinetischen Störungen (überstarkem Bewegungsdrang) und Störungen des Sozialverhaltens (z. B. aggressivem Verhalten). Dieses sind psychische Erkrankungen, für deren Behandlung Antipsychotika nicht zugelassen sind!
Quelle: BPtK-Newsletter 03/2013