Was tun bei Depression?

Der amerikanischer Professor Irving Kirsch bezieht eindeutig Stellung. Das dürfte der Pharmaindustrie nicht sonderlich gefallen. Seine Metaanalysen sorgten für viel Aufsehen, die Wirksamkeit von Antidepressiva nennt er einen Mythos.

 Ausschnitt aus dem Interview mit der Deutschen Ärztezeitung:

„Also stets eine Psychotherapie bei leichter bis moderater Depression?

Kirsch: Nicht nur bei leichter bis moderater Depression. Ich würde generell als erste Therapie etwas anderes als ein Antidepressivum bevorzugen. Denn die Evidenz, die wir bislang haben, zeigt, dass alle aktiven Behandlungen vergleichbar effektiv sind, auch bei schwerer Depression. Wenn nun alle Therapien etwa gleich wirksam sind, dann sollte man diejenige mit der besten Sicherheit wählen. Und hier stehen Antidepressiva an letzter Stelle.

Aber es gibt auch noch andere Alternativen als eine Psychotherapie, zum Beispiel körperliche Bewegung. Hier ist das Nebenwirkungsprofil geradezu fantastisch. Eigentlich müsste man Trainingsprogramme allein schon wegen all der gesundheitsfördernden Nebenwirkungen verschreiben.“

Das ganze Interview finden Sie hier.