Oxytocin – Ein Kuschelhormon mit vielen (Neben-) Wirkungen

Unglaublich was Oxytocin alles bewirkt. Anbei ein Link zu einem recht umfassenden Artikel zu diesem „Super-Hormon“. Schade nur, dass die Ergebnisse etwas verkürzt dargestellt werden. Oxytocin als Nasenspray einzusetzen kann nach hinten losgehen. Die Wechselwirkungen von Hormonen sind komplex. Erhöht man nämlich Oxytocin künstlich, reguliert der Körper ggf. nach und schüttet mehr Vasopressin aus. Vasopression ist der Gegenspieler des Oxytocins und macht unter anderem ängstlich und nervös. Die beste, nebenwirkungsfreie und super nachhaltige Oxytocin-Kur können wir unseren Kindern übrigens in der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren geben: Körperkontakt, Kuscheln, Nähe, Schutz und ein Gefühl der Sicherheit! Kurz eine sichere Bindungsentwicklung sorgt dafür, dass der Körper Oxytocin optimal ausschüttet. Umgekehrt: eine unsichere Bindungsentwicklung sorgt für weniger Oxytocin und weniger Rezeptoren, an die das Hormon andocken und damit auch weniger wirken kann – wahrscheinlich ein lebenslanger Nachteil. (Info zu Bindung: Mehr als 1/3 aller Kinder, quer durch alle Schichten entwickeln keine sichere Bindung zu ihren Eltern.)

Link zum gesamten Artikel

Inhalt:

  1. Bindung als Droge Wie Oxytocin uns treu macht
  2. Hormonell zum Höhepunkt Warum der Orgasmus ohne Oxytocin nur halb so schön ist
  3. Rosa Brille Oxytocin gegen Angst und Misstrauen
  4. Antenne für soziale Signale Die Rolle des Oxytocins für Empathie und Autismus
  5. Der Nüchternmacher Verblüffende Wechselwirkung von Oxytocin und Alkohol
  6. Kuschelhormon als Schlankmacher? Weniger Kalorien dank Oxytocin
  7. Jungbrunnen Oxytocin? Kuschelhormon gegen Muskel- und Knochenalterung

 

Kita-Qualität in Deutschland weit unter internationalen Standards

Kurzmitteilung

„Die Qualität ist in unseren Kitas weit von den international empfohlenen
Standards entfernt. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen. Kitas müssen gut
ausgestattet sein, und die Gruppen brauchen fast durchgehend einen besseren
Betreuungsschlüssel. Um die Qualität in Kitas zu steigern, spricht sich das
Deutsche Kinderhilfswerk für ein Investitionsprogramm in Höhe von fünf
Milliarden Euro jährlich für die nächsten Jahre aus. Sonst werden wir in unseren
Kindertageseinrichtungen den Kindern nicht ausreichend gerecht“, betont Holger
Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks vom 22.5.2015

Leitfaden „Gesundheitsfördernde Kita“: Schlechte Note wegen Einseitigkeit

Der neue Praxis-Leitfaden: „Schritt für Schritt zur gesundheitsfördernden Kita“, der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (pep) kann ab sofort downgeloaded und bestellt werden. Dieser Leitfaden erhebt mit dem gewählten Titel den allgemeinen Anspruch, alle relevanten Aspekte der Gesundheitsförderung im Sinne von relevanten Rahmenbedingungen zu behandeln. Dieser Eindruck erhärtet sich, wenn dort u.a. von „ganzheitlicher“ Gesundheitsförderung die Rede ist.

Ich gebe zu, ich habe das Dokument nur überflogen, aber was ich gesucht habe, ist laut Inhaltsverzeichnis und Einleitung die 3. Säule in der Gesundheitsförderung und ab Seite 18 zu finden. Dort soll es neben Bewegung auch um Entspannung gehen. Bei meiner kurzen Durchsicht des mehr als 40 Seiten umfassenden PDF-Dokuments wird schnell klar, wie es um diesen wie es dort heißt 3. Schwerpunkt der Gesundheitsförderung bestellt ist, der ganz offensichtlich nicht zur Kernkompetenz des Vereins gehört. Eine einzige Seite, die Seite 23 wird hier dem Thema Entspannung, als einzigem Aspekt aus dem großen Komplex der Psychischen Gesundheit gewidmet. Kein anderes der vorgestellten Themen in dieser Broschüre, deren praktische Umsetzung eine Kita immerhin hypothetisch zur „gesundheitsfördernden Kita“ machen soll, behandelt gezielt die Möglichkeiten gesundheitsförderlich auf die Kinderpsyche einzuwirken. Lediglich beiläufig erwähnt findet man der Psychischen Gesundheit zugehörige Inhalte. Es ist, als gehöre das Thema Psyche nicht wirklich oder zumindest nicht als eigenständiges Thema in die Kita. Die Gefahr, dass zukünftige sogenannte „gesundheitsfördernde Kitas“ diese sicher unfreiwillig transportierte Ausblendung der Bedeutung von Psychischer Gesundheit unreflektiert übernehmen und sich auch weitere Fachleute, Eltern und Elternvertreter daran orientieren, kann als wahrscheinlich angenommen werden. Die Chance ein so dringend nötiges Bewusstsein für den Bereich der Psychischen Gesundheit zu erreichen wird somit in Kitas, die eigentlich das Potential und den Willen zur ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge haben, wieder einmal vertan.

Ich vermute keine böse Absicht hinter diesem gravierenden Defizit in dieser und anderen Publikationen des PEP. Vielmehr wird es wohl so gewesen sein: Denn sie wissen nicht, was sie tun. Zur Erinnerung: 20% unserer Kinder gelten als verhaltensauffällig (Quelle: Deutsche Liga für das Kind). Der mehr als offensichtlich bestehende dringende Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit darf bei dem Grundgedanken und der Konzeption einer ganzheitlichen „gesundheitsförderlichen Kita“ nicht ausgeblendet werden! Es muss bei diesem Anspruch gleichermaßen um Körper UND Seele gehen!

Liebe Verantwortlichen des PEP, liebe Fachleute im Bereich Bewegung und Ernährung, bitte überdenken Sie Ihre gängige Praxis in Ihren Publikationen und in Ihrer Außendarstellung den Anschein zu erwecken, Sie würden alle bedeutsamen Ansatzpunkte für eine „gesundheitsförderliche Kita“ bzw. eine gesunde Entwicklung allgemein gleichermaßen betrachten. Noch mehr würde ich es jedoch begrüßen, Sie würden den Rat verschiedener Professionen mit spezieller Fachkompetenz im Bereich Psychische Gesundheit in der Frühen Kindheit einmal in Anspruch nehmen und dies in Ihre Arbeit mit einbeziehen, um damit Ihrem offensichtlichen Anspruch auf Ganzheitlichkeit und damit auch auf Glaubwürdigkeit tatsächlich gerecht werden zu können.

Internationale Bindungskonferenz in München

Kurzmitteilung

Das Programm der Internationalen Bindungskonferenz ist online. Titel: „Bindungstraumatisierungen – Wenn Bindungspersonen zu Tätern werden“ Die Konferenz findet vom 9.-11. Oktober in München statt.

Link zum Konferenzprogramm

Diese Bindungskonferenzen finden immer großes Interesse und sind in den vergangenen Jahren schnell ausgebucht gewesen.

Ich werde an der Konferenz teilnehmen und würde mich über weitere Teilnehmer aus dem Raum Erfurt zwecks Fahrgemeinschaft und fachlichen Austausch freuen! Bitte schreiben Sie mich einfach an: anke.weismantel@reha-psych.de

Risiko für Depressionen: Stress in der Schwangerschaft

Warum Frauen gerade in der Frühschwangerschaft weniger Stress ausgesetzt sein sollten, beantwortet dieser Artikel. Forscher der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena, stellen darin ihre neuesten Forschungsergebnisse vor:

Stress in der Schwangerschaft ist ein Risikofaktor für spätere Depressionen und andere Krankheiten. Im Gehirn von Ungeborenen haben sie entdeckt, welche Spuren Stresshormone hinterlassen.

Link zum Artikel: Spiegel-Online

BABY-Sprache auf YouTube

Anlässlich des heutigen 25.jährigen Geburtstages der UN-Kinderrechtskonvention und ihrer grundlegenden Aussage, dass Kinder ein Recht auf Schutz und bestmögliche Fürsorge haben, möchte ich u.a. auf ein besonderes YouTube-Schmankerl aufmerksam machen.

Seit Kurzem gibt es für Eltern die wunderbare Möglichkeit, sich ganz bequem von Zuhause aus über die Signale von Babys zu informieren um sie damit besser interpretieren zu können: Das Lexikon der Babysprache auf YouTube „SIGNALE DES BABYS“. Über 100 Kurzfilme zur Sprache der Babys sind hier zu finden! Ein fantastisches Projekt, das Eltern aufzeigt, wie man mit Kindern ins Gespräch kommt und zwar noch lange bevor sie sprechen können!

Sehen Sie selbst:

Für all diejenigen, die noch mehr über eine gelingende Interaktion mit ihrem Baby erfahren wollen, oder die z.B. gerne eine persönliche Beratung zur Psychischen Gesundheit von Mutter und Kind in Anspruch nehmen möchten, biete ich immer freitags eine Psychologische Sprechstunde im Geburtshaus Erfurt:

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Online-Terminkalender der Psychologischen Sprechstunde: DOODLE Anmeldung