Risiko für Depressionen: Stress in der Schwangerschaft

Warum Frauen gerade in der Frühschwangerschaft weniger Stress ausgesetzt sein sollten, beantwortet dieser Artikel. Forscher der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena, stellen darin ihre neuesten Forschungsergebnisse vor:

Stress in der Schwangerschaft ist ein Risikofaktor für spätere Depressionen und andere Krankheiten. Im Gehirn von Ungeborenen haben sie entdeckt, welche Spuren Stresshormone hinterlassen.

Link zum Artikel: Spiegel-Online

BABY-Sprache auf YouTube

Anlässlich des heutigen 25.jährigen Geburtstages der UN-Kinderrechtskonvention und ihrer grundlegenden Aussage, dass Kinder ein Recht auf Schutz und bestmögliche Fürsorge haben, möchte ich u.a. auf ein besonderes YouTube-Schmankerl aufmerksam machen.

Seit Kurzem gibt es für Eltern die wunderbare Möglichkeit, sich ganz bequem von Zuhause aus über die Signale von Babys zu informieren um sie damit besser interpretieren zu können: Das Lexikon der Babysprache auf YouTube „SIGNALE DES BABYS“. Über 100 Kurzfilme zur Sprache der Babys sind hier zu finden! Ein fantastisches Projekt, das Eltern aufzeigt, wie man mit Kindern ins Gespräch kommt und zwar noch lange bevor sie sprechen können!

Sehen Sie selbst:

Für all diejenigen, die noch mehr über eine gelingende Interaktion mit ihrem Baby erfahren wollen, oder die z.B. gerne eine persönliche Beratung zur Psychischen Gesundheit von Mutter und Kind in Anspruch nehmen möchten, biete ich immer freitags eine Psychologische Sprechstunde im Geburtshaus Erfurt:

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Online-Terminkalender der Psychologischen Sprechstunde: DOODLE Anmeldung

Fürs Leben verwöhnt

Kurzmitteilung

Wie Babys und Kleinkinder eine sichere Bindung entwickeln

„Ein Fundament, das man nie verliert“

 Karl-Heinz Brisch erforscht, wie Babys und Kleinkinder eine sichere Bindung entwickeln – und lehrt Eltern, worauf es in den ersten Monaten wirklich ankommt.
Quelle: „Einsichten. Das Forschungsmagazin der LMU“, Nr. 1/2013, S. 922 – 924,
Autorin Nicola Holzapfel

Einige weitere Zitate:

Ob ein Kind über eine sichere Bindung verfügt oder nicht, macht sich spätestens in der Krippe oder im Kindergarten bemerkbar. Kinder mit Bindungsproblemen sind nicht gruppenfähig und fallen entweder durch aggressives Verhalten auf, sie beißen und schlagen zum Beispiel, oder sie zeigen sehr starke Ängstlichkeit.

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„Bindung kommt vor Bildung“, sagt Brisch. Längsschnittstudien, bei denen Kinder von der Geburt an über mehrere Jahre immer wieder untersucht wurden, zeigen, dass bindungssichere Kinder kreativer, sprachbegabter und aufgeschlossener sind als Gleichaltrige, die nicht sicher gebunden sind. Auch ihre Gedächtnisleistungen sind besser. Sie können zudem mit Stress besser umgehen, es fällt ihnen leichter, schwierige Situationen zu bewältigen. Und sie können sich leichter in andere einfühlen und haben erfüllendere Freundschaftsbeziehungen.

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„Eine gute Betreuungsqualität lässt sich in einer Krippe nur dann sicherstellen, wenn das Betreuungsverhältnis bei eins zu zwei, höchstens eins zu drei liegt, je nach Alter der Kinder, das sagen die internationalen Studien.“

Link zum Artikel

 

Bindung: Die sichere Basis fürs Leben

Kurzmitteilung

Das Titelthema der Mai-Ausgabe 2014 Deutschlands bekanntester Psychologie-Zeitschrift, der „PSYCHOLOGIE HEUTE“ lautet diesmal so wundervoll passend für den in Kürze in Erfurt zum ersten Mal startenden SAFE®-Kurs und meine Praxiseröffnung im Erfurter Geburtshaus: „Bindung: Die sichere Basis fürs Leben“.sichere-bindung-psychologie

Die Hauptthemen meiner Arbeit sowie auch der SAFE®-Kurs werden hier sehr gut durch Dr. Brisch, Kinder- und Jugendpsychiater, zusammengefasst und dargestellt.

Ich habe den Artikel noch einmal und zwar kostenfrei (!) auf der Seite von Dr. Brisch gefunden: Link zum PDF-Download

 

Praxiseröffnung im Erfurter Geburtshaus

+++ am Dienstag, 29. April 2014, 18:00 Uhr +++

  • Was kann ich für meine und die psychische Gesundheit meines Kindes rund um die Geburt tun?
  • Was brauchen Babys um sich seelisch zu gesunden Kindern zu entwickeln?
  • Wie fördere ich eine sichere und stabile Bindung zu meinem Kind?

Viele Antworten auf diese Fragen biete ich ab Mai in meiner Psychologischen Praxis im Erfurter Geburtshaus an. Zu meiner Praxiseröffnung lade ich Sie herzlich ein. Nutzen Sie die Möglichkeit mich und meine Leistungen kennenzulernen.

Im Mai 2014 startet auch der erste SAFE®-Kurs für werdende Eltern in Erfurt. Alles Wissenswerte dazu stelle ich Ihnen in einem Vortrag um 18:30 Uhr vor.

Im Anschluss (ca. 19:30 Uhr) möchte ich gern mit allen Interessierten spannende Erkenntnisse rund um das Thema Kinder-Eltern-Bindung und bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten für ihr Baby diskutieren.

Ich freue mich auf Ihr Kommen!
Anke Weismantel

Um Voranmeldung wird gebeten: Anmeldeformular

Schwanger? Die Chance: SAFE-Kurs in Erfurt

Sie werden in einigen Monaten Mutter oder Vater? Sie wollen gute Eltern sein und ein glückliches Kind haben? Vielleicht haben Sie sich auch vorgenommen, es besser zu machen als ihre Eltern?

Die Chance: In Kürze startet nun endlich auch in Erfurt das wissenschaftlich erprobte Eltern-Programm SAFE. Die Kurse werden durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert und sind für allen werdenden Eltern offen, die ihrem Kind durch eine sichere Bindung einen lebenslangen Vorteil verschaffen wollen.

Sicher gebundene Kinder sind glücklicher, belastbarer, sozialer, können besser lernen… (zur Übersicht der Vorteile)

Durchschnittlich haben nur ca. 60 % aller Kinder eine Sichere Bindung zu ihren Eltern und können damit ihr volles Entwicklungspotential ausschöpfen. Wenn Sie einen SAFE®-Kurs besuchen, wird ihr Kind mit größter Wahrscheinlichkeit dazu gehören.

Sie als werdende Eltern haben aber auch etwas davon: Sie erhalten Kontakt zu anderen werdenden Eltern. Sie können aufhören, sich durch Ratgeber und Ratschläge unterschiedlichster Richtungen verunsichern zu lassen. Sie erhalten je nach Bedarf professionelle und persönliche Beratung. Sie erhalten eine Hotline für Notfälle im gesamten 1. Lebensjahr ihres Kindes und dürfen einfach eine gute Zeit in angenehmer Atmosphäre verbringen. SAFE heißt: Sichere Ausbildung Für Eltern, es bedeutet aber auch nette Eltern, gemeinsamer Plausch, Kaffeetrinken, gemeinsam Lachen, Gespräche unter (werdenden) Vätern, Gespräche unter (werdenden) Müttern. Gemeinsames Eltern-werden und vielleicht auch Freundschaften, die sich über die ca. 1,5 Jahre Kursdauer (ca. 1x/Monat) entwickeln.

Neugierig? Kontaktieren Sie mich für weitere Infos: Anmeldeformular / Email: anke.weismantel[@]reha-psych.de oder stöbern Sie noch ein wenig zu SAFE auf meiner Seite. Ich freue mich über Ihr Interesse und Ihre Kontaktaufnahme!

Stress in der Kindheit macht körperlich krank im Erwachsenenalter

Welchen großen Einfluss Stress in der Kindheit auf das Immunsystem und unsere körperliche Abwehr im weiteren Leben hat ist klar belegt. Das Wort „Psychosomatik“, also die Einheit und Untrennbarkeit von Körper und Seele werden gerade in diesem Bereich deutlicher denn je. Am drastischsten kann man die Effekte bei Kindern beobachten, die Opfer von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung wurden. Diese haben im Erwachsenenalter oft mit schweren Entzündungserkrankungen (z.B. Krebs, Herz-Kreislauferkrankung, Autoimmunkrankheiten) zu kämpfen, auch sinkt ihre Lebenserwartung.

Die Belege für diese Zusammenhänge sind erbracht, nun kann die Wissenschaft auch erklären, wie es zu solchen Auswirkungen kommt. Durch zu viel Stress wird das Stresssystem der Kinder dauerhaft gestört. Normalerweise übernimmt es die Aufgabe schädliche Entzündungsprozesse zu regulieren. Ist es aber in seiner Funktionsweise eingeschränkt, können langfristig schwerwiegende Entzündungskrankheiten wie allergisches Asthma die Folge sein (Link zur Studie).

Diese Erkenntnisse machen mehr als deutlich, dass zu viel Stress der Gesundheit von Kindern bis ins Erwachsenenalter extrem schaden kann. Gerade Babys und Kleinstkinder von 0 bis 3 Jahren sind äußerst anfällig für Stress und oft nicht in der Lage, ihre Stressempfindungen so auszudrücken, dass Erwachsene das auch als Belastung der Kinderseele wahrnehmen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern mehr über die Bedürfnisse von Babys und Kleinstkindern aufgeklärt und informiert werden. Der wichtigste Faktor zur Stressprävention und zum Stressabbau ist nach wie vor die Entwicklung einer sicheren Bindungsqualität mit den Eltern bzw. Primären Bezugspersonen. Dies hat auch die Resilienzforschung deutlich belegen können.

Was in der Theorie so simple erscheinen mag, liegt in der Realität jedoch noch in weiter Ferne: 40% der Deutschen Eltern gelingt es nicht in den entscheidenden ersten Lebensjahren eine sichere Bindung mit ihren Kindern aufzubauen. Dem Wissensdefizit in der Bevölkerung und insbesondere bei Eltern entgegenzusteuern, ist daher auch in den nächsten Jahren eine der wichtigsten Herausforderungen für die Gesundheitsvorsorge unserer Kinder und damit unserer Gesellschaft.

Auch wenn Vorbeugen besser ist als Heilen, werden die Erkenntnisse der psychoneurobiologischen Stressforschung nicht vorrangig zum Ausbau wirksamer Investitionen in die Prävention führen (wie z.B. SAFE®-Kursen), da hierzu noch immer die gesetzlichen Grundlagen fehlen (erneutes Scheitern des Präventionsgesetzes). Die Ergebnisse können jedoch zur Verbesserung der Behandlung stressbedingter körperlicher Folgeerkrankungen herangezogen werden. Zukünftig lassen sich so noch spezifischer Psychodiagnostik und Psychotherapie zur Behandlung einsetzen, als das bislang der Fall war.

Kindheit im Leistungswahn

SWR2 Radio-Podcast:

Zitat: „Wenn Eltern ihren Kindern eine anregende Umgebung bieten, begünstigt das die kindliche Entwicklung. Immer häufiger aber, so scheint es, übertreiben Eltern es heute mit ihrem Ehrgeiz. Sie verplanen ihre Kinder mit Kursen und versuchen, die schulische Laufbahn zu kontrollieren. Doch zu viel Leistungsdruck kann Kindern schaden. Ob Sport, Musik oder Sprachkurse für Dreijährige: Zu viele Anregungen im Kleinkind-Alter sowie andauernder chronischer Leistungsstress können sogar zu kognitiven und psychischen Langzeitschäden führen. Besonders gefährlich wird es, wenn Eltern ihre Liebe und Zuwendung an Leistung knüpfen.“

Ein toller Beitrag, in dem sehr eindrücklich erklärt wird, warum zu viel „Förderung“ das Gegenteil bewirken und sogar große Schäden verursachen kann. Wie es Eltern besser machen können erklären Dr. Brisch und Prof. Hüther:

Dem Kind eine sichere Bindung ermöglichen, da das hierdurch geschaffene Urvertrauen das „Fundament der Persönlichkeit“ bildet. Außerdem ist es sinnvoll die Kinder selbst zum Akteur des eigenen Lernprozesses werden zu lassen, damit sie den zukünftigen Anforderungen in unserer Gesellschaft was z.B. Kreativität angeht gewachsen sein werden.

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