Risiko für Depressionen: Stress in der Schwangerschaft

Warum Frauen gerade in der Frühschwangerschaft weniger Stress ausgesetzt sein sollten, beantwortet dieser Artikel. Forscher der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena, stellen darin ihre neuesten Forschungsergebnisse vor:

Stress in der Schwangerschaft ist ein Risikofaktor für spätere Depressionen und andere Krankheiten. Im Gehirn von Ungeborenen haben sie entdeckt, welche Spuren Stresshormone hinterlassen.

Link zum Artikel: Spiegel-Online

Gute KITA-Qualität in Zahlen

Kurzmitteilung

Die wichtigsten Eckpunkte für eine gute Qualität der außerfamiliären Betreuung

Anzahl der Kinder pro Erzieher(in) bzw. Tagespflegeperson:

  • Bei Kindern zwischen 1 und 3 Jahren ist ein guter Schlüssel 1:3 maximal 1:4
  • Bei Säuglingen unter 1 Jahr ist ein guter Schlüssel 1:2

(Im Gegensatz dazu sieht der aktuelle Schlüssel in Thüringen so aus:
zwischen 1 und 2 Jahren 1:6; bei den 2 bis 3jährigen bei 1:8
Quelle: ThürKitaG)

Anzahl der Kinder in der Gruppe

  • Bei Gruppen mit nur gleichaltrigen Kindern unter 2 Jahren sollten es maximal 6 Kinder sein (homogene Gruppen)
  • Bei 2-3jährigen Kindern sollten es maximal 8 Kinder (homogene Gruppe)
  • Bei altersgemischten Gruppen sollten es maximal 15 Kinder, mit maximal 5 Kindern unter 3 Jahren in der Gruppe sein

Quelle: „Deutsche Liga für das Kindhttp://www.fruehe-tagesbetreuung.de/ (Seite 10, direkter Link zum PDF)

Beschädigte Seele, geschwächter Körper

Kurzmitteilung

Folgen einer beschädigten Kinder-Seele => ein zeitlebens beschädigter Körper

Vernachlässigung oder wie auch immer entstehender chronischer Stress führt bei Kindern bis ins Erwachsenenalter zu starken Entzündungsreaktionen. Diese wiederum haben Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen, Allergien und manchen Krebsformen zur Folge. Psychosozialer Stress in den ersten Lebensjahren führt weiterhin zu Arterienverkalkung mit den möglichen Folgen Infarkt und Schlaganfall. Asthma, Bluthochdruck und Entgleisungen des Stoffwechsels, die zur Zuckerkrankheit führen können, werden ebenfalls durch Entzündungen angestoßen.
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Fürs Leben verwöhnt

Kurzmitteilung

Wie Babys und Kleinkinder eine sichere Bindung entwickeln

„Ein Fundament, das man nie verliert“

 Karl-Heinz Brisch erforscht, wie Babys und Kleinkinder eine sichere Bindung entwickeln – und lehrt Eltern, worauf es in den ersten Monaten wirklich ankommt.
Quelle: „Einsichten. Das Forschungsmagazin der LMU“, Nr. 1/2013, S. 922 – 924,
Autorin Nicola Holzapfel

Einige weitere Zitate:

Ob ein Kind über eine sichere Bindung verfügt oder nicht, macht sich spätestens in der Krippe oder im Kindergarten bemerkbar. Kinder mit Bindungsproblemen sind nicht gruppenfähig und fallen entweder durch aggressives Verhalten auf, sie beißen und schlagen zum Beispiel, oder sie zeigen sehr starke Ängstlichkeit.

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„Bindung kommt vor Bildung“, sagt Brisch. Längsschnittstudien, bei denen Kinder von der Geburt an über mehrere Jahre immer wieder untersucht wurden, zeigen, dass bindungssichere Kinder kreativer, sprachbegabter und aufgeschlossener sind als Gleichaltrige, die nicht sicher gebunden sind. Auch ihre Gedächtnisleistungen sind besser. Sie können zudem mit Stress besser umgehen, es fällt ihnen leichter, schwierige Situationen zu bewältigen. Und sie können sich leichter in andere einfühlen und haben erfüllendere Freundschaftsbeziehungen.

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„Eine gute Betreuungsqualität lässt sich in einer Krippe nur dann sicherstellen, wenn das Betreuungsverhältnis bei eins zu zwei, höchstens eins zu drei liegt, je nach Alter der Kinder, das sagen die internationalen Studien.“

Link zum Artikel

 

impulsdialog.de – Wir sind Online!

Was lange währt ist nun endlich online: www.impulsdialog.de startet und eröffnet ein neues, innovatives Kapitel im E-Learning Zeitalter. Ab sofort ist es jedem möglich seine persönlichen Kompetenzen bezüglich Stress, Überlastung, Angst und Entspannung anonym und transparent zu trainieren und somit auch neue Potenziale an sich zu entdecken.
Anke Weismantel

Impulsdialog – Expertin Anke Weismantel

Auch ich begleite als Expertin ein E-Learning-Modul zum Thema „Umgang mit schweren Erkrankungen„. Mein Profil auf impulsdialog.de können Sie hier besuchen.
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Bindung: Die sichere Basis fürs Leben

Kurzmitteilung

Das Titelthema der Mai-Ausgabe 2014 Deutschlands bekanntester Psychologie-Zeitschrift, der „PSYCHOLOGIE HEUTE“ lautet diesmal so wundervoll passend für den in Kürze in Erfurt zum ersten Mal startenden SAFE®-Kurs und meine Praxiseröffnung im Erfurter Geburtshaus: „Bindung: Die sichere Basis fürs Leben“.sichere-bindung-psychologie

Die Hauptthemen meiner Arbeit sowie auch der SAFE®-Kurs werden hier sehr gut durch Dr. Brisch, Kinder- und Jugendpsychiater, zusammengefasst und dargestellt.

Ich habe den Artikel noch einmal und zwar kostenfrei (!) auf der Seite von Dr. Brisch gefunden: Link zum PDF-Download

 

Patienten-Flyer „Posttraumatische Belastungsstörung“

Kurzmitteilung

„Posttraumatische Belastungsstörung – die unsichtbare Verwundung“

Der Flyer klärt über die Symptome auf und gibt Hinweise darauf, welche Hilfe Betroffene wo finden können. Dazu zählt auch ein Hinweis auf das Register zertifizierter Notfallspsychologen/innen des BDP. Der Patientenratgeber PTBS steht im Internet kostenlos zum Download bereit unter www.bdp-verband.de/bdp/archiv/posttrauma.pdf

Fachtag „Billige Kitas mit bester Qualität“ in Erfurt

Fachtagung „Billige Kitas mit bester Qualität?“ – wie ich sie erlebt habe

Diese Dokumentation habe ich nach der heutigen Tagung als meine Abendbeschäftigung angefertigt und da der Tag auch nach der Veranstaltung weiterging und mit Familienleben auch recht lange war, bitte ich die Unvollkommenheit des Textes zu entschuldigen. Ich wollte es heute noch abschließen, das war das erklärte Ziel und das habe ich geschafft. Es gilt der allseits beliebte Spruch: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Das gleiche gilt für Ausdruck und Zeichensetzung. Worauf ich jedoch viel Wert lege, dass ist die grundsätzliche Richtigkeit meiner Aussagen. Falls ich hier etwas falsch zitiert haben sollte, oder etwas in falschen Zusammenhang gebracht haben sollte, bitte ich um Rückmeldung und um Entschuldigung! Gerne bin ich auch bereit, Ihre persönlichen Dokumentationen aus z.B. den anderen Workshops hier einzufügen. Und noch ein letzter Hinweis: Kritik nehme ich persönlich, und zwar als persönliches Geschenk! Nutzen Sie die Kommentarfunktion dieser Seite – sie dürfen gerne dazuschreiben, ob Sie eine Veröffentlichung zustimmen, oder ob das Geschriebene nur für mich bestimmt ist.

Wer sich für ein persönliches Statement von mir interessiert, muss sich leider noch wenig gedulden.

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Die Moderation des Tages übernahm Bettina Löbl, Vorsitzende des TLfK e.V.. In ihren Ausführungen betonte sie unter anderem, dass der Thüringer Betreuungsschlüssel aktuell gut sei und Herr Minister Matschie stimmte ihr deutlich nickend zu. Nur im internationalen Vergleich fehle es vielleicht noch ein bisschen, fügte Frau Löbl an.

Im Anschluss betonte Herr Minister Matschie die entscheidende Bedeutung des öffentlichen Drucks durch das Volksbegehren, welches die Umsetzung des KitaG 2010 erst möglich gemacht habe. Trotzdem dürfe man sich nicht zurücklehnen! Man müsse im Gegenteil die weitere Verbesserung vorantreiben und er sieht hierfür folgende Hierarchie auf: 1. Ein ausreichendes Angebot müsse für die Eltern geschaffen werden [ausreichendes Platzangebot]. 2. Die Erzieher müssten nach Tarif bezahlt werden. 3. Die baulichen Standards müssten geschaffen werden und zuletzt (4.) könne man die Kita-Gebühren reduzieren. Herr Matschie betonte zudem, dass es frühkindliche Bildung nicht zum Nulltarif geben könne. Wir müssten unser System weiterentwickeln und besser machen und die Mitsprache der Eltern, sei eine wichtige Qualitätskontrolle für das Kita-System.

Studie Praxis Nov KitaG

Dr. Keikenbom, Geschäftsführer der Aproxima – Sozialforschung, stellte die Studie „Ein Blick in die Praxis nach der Novellierung des Thüringer KitaG 2010“ vor. Diese qualitative Studie stelle den Ist-Stand aus dem Blick der ErzieherInnen dar und welche Erfahrungen sie mit dem neuen Gesetz haben machen können. Einige der von ihm beschriebenen Probleme möchte ich hier nennen: Da wären insbesondere die strukturellen Probleme der Raumgestaltung, der fehlende Personalpuffer und damit der Wunsch mehr Zeit zu haben, der überall genannt worden sei, zu nennen. Zudem sei es fast unmöglich Dienstpläne und Arbeitsstunden mit der dünnen Personaldecke zu planen. Insgesamt würde eine große Belastung der Mitarbeiter zurückgemeldet. Leider erschloss es sich mir aus meinen Aufzeichnungen nicht mehr exakt in welchem Zusammenhang der folgende Satz stand: „Die Kinder unter drei Jahren müssen ein Stück weit vernachlässigt werden.“ Vielleicht hat jemand hier vollständige Aufzeichnungen und kann den Satz in einen logischen Zusammenhang bringen. Dafür wäre ich sehr dankbar!

Weiter führte Herr Keikenbom aus, dass bei Erziehern viel mehr als früher Mediationsfähigkeiten gefragt seien, die oft fehlten. Der Beratungsbedarf sei insgesamt gestiegen und oft würden viele Individualwünsche an die Fachkräfte gestellt. Dies müsse in der Weiterbildung eine größere Rolle spielen, da z.B. gerade die Tür- und Angelgespräche von besonderer Bedeutung für die Elternarbeit seien.

Das Thema Inklusion wurde ebenfalls behandelt, wobei die wichtige Grundlage, nämlich eine gewisse moralische Verfasstheit der Gesellschaft Erwähnung fand, auch wenn diese nicht in der Studie aufgegriffen wurde. Auch in diesem Bereich seien die fachlichen Fähigkeiten der Pädagogen nicht ausreichend, obwohl Integration und Inklusion heuten jeden träfen.

Zusammenfassend stellt Herr Keikenbom fest, dass die Herausforderungen an die Erzieher sehr groß seien. Insbesondere im ersten und zweiten Lebensjahr und im Bereich des gestiegenen Beratungsaufwandes in der Elternarbeit (Mediationskompetenz). Bildung beginne in den frühkindlichen Entwicklungsphasen.

Hier ist die komplette Studie zu finden: http://library.fes.de/pdf-files/bueros/erfurt/09820.pdf

Peter Häusler

Der nächste Redner war Peter Häusler vom TLfK e.V., der als Vertretung für Herrn Brychcy eingesprungen war und für dessen Redebeitrag ich äußerst dankbar bin. Beruflich sei er mitverantwortlich für das Gelingen von Investitionen als Qualitätsmanager in der Industrie. Dies lasse ihn natürlich auch mit einem wirtschaftlichen Blick auf die Kitas schauen. Wichtig beim Qualitätsmanagement sei vor allem die Identifikation der Rahmenbedingungen, die geschaffen werden müssten. Es müsse uns zunächst erst einmal klar werden, was wir wollen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sei da an erster Stelle genannt. Sie sei eine Forderung, die nicht zuletzt aus der Deutschen Wirtschaft komme. Des Weiteren sollten Kitas die Eltern bei ihrer Erziehungsleistung unterstützen, es also nicht schlechter machen, als es die Eltern selbst tun. Zum dritten und wichtigsten Punkt führte er das Problem der überforderten Eltern an. Es existiere kein einheitliches Wertesystem mehr in unserer Gesellschaft. Verunsicherte Eltern hätten verunsicherte Kinder, was durch die Erzieher aufgefangen und gemanagt werden müsse. Insbesondere Kinder aus Familien mit psychisch oder suchtkranken Eltern seien oft bindungsunfähig und Erzieher müssten in die Lage versetzt werden, damit umzugehen! Sie müssten in der Lage sein, mit diesen Kindern in Beziehung zu treten! Herr Häusler stellte noch einmal die Frage in den Raum, welche Rahmenbedingungen wir brauchen. Er wünsche sich solche Diskussionen in einem größeren Rahmen hier in Thüringen und er wünsche sich mehr Kommunalpolitiker, die sich mit der Thematik beschäftigten. Erst wenn man die Rahmenbedingungen kenne, erst wenn man die Anforderungen kenne, könne man investieren und nicht umgekehrt. Investitionen, die ohne die Kenntnis der Anforderungen getätigt würden, nenne man in der Wirtschaft dann zumeist Fehlinvestitionen.

Auszüge aus den Berichten der Workshops

Workshop 1: Rechtsanspruch, Wunsch oder Wahlrecht – Hirngespinst oder Realität?

Das Gesetz sei an vielen Stellen suboptimal. Es würden z.B. Langzeiterkrankungen wurden beklagt. Dies würde keine Berücksichtigung in der Personalplanung finden, was jedoch nicht gesetzeskonform sei. Die Personalausstattung müsse höher sein. Die Gruppengrößen seien zudem im Gesetz leider nicht geregelt. Es käme vor, dass 20 und mehr Kinder einschließlich Kleinkinder in einer Gruppe betreut würden. Auch sei die Betreuung durch Tagesmütter nicht im Gesetz geregelt.

Workshop 2: Schluss mit Gebührendickicht und überzogenen Kitagebühren – sind gebührenfreie Kita’s eine unterstützenswerte Forderung?

Ja, aber die mind. Qualitätsstandards müssten gesichert und gehalten werden. Die Forderung einer kostenfreien Kita sei eher plakativ zu verstehen. Das Fachkräftegebot: gute Bezahlung nach TVÖD sei die notwendige Wertschätzung und 70% der Träger würden 10% unter TVÖD zahlen. Wörtliches Zitat: „Warum müssen wir (Eltern) darum betteln, dass Erzieher angemessen bezahlt werden?“, Vision: Gebührenfreiheit.

Workshop 4: ElternMitWirkung – wenn Eltern mehr als nur Kuchen backen wollen

Als Hauptproblem wurde hier die Kommunikation herausgearbeitet. Des Weiteren wurde auch hier der Betreuungsschlüssel thematisiert und eine sehr eindringliche Andeutung gemacht, dass in diesem Workshop äußerst „schwierige Berichte“ aus der Praxis dargelegt wurden, denen dringend nachgegangen werden müsse [Einzelfälle?!].

Workshop 5: Inklusion auf Teufel komm raus – Fluch oder Segen

Die Rückmeldung auch hier: Fehlende gut ausgebildete Fachkräfte, aber ein Problembewusstsein dafür.

Workshop 6: Wozu ausgebildete Fachkräfte in Kitas und warum so viele?

– Schlechte Ausbildung an den Fachschulen, die zum Teil „jeden Schüler durchziehen“ aus finanziellen Gründen; fehlendes Praktikum am Anfang der Ausbildung, wodurch keine Eignungsprüfung stattfinden kann; Vorschlag: Fachkräfte aus der Praxis als Lehrende an die Schulen, wobei das kaum umsetzbar sei.

– Personalmangel bei der Praxisbetreuung der Auszubildenden

– Weiterbildungsveranstaltungen seien oft „Bummiveranstaltungen“ [qualitativ minderwertig, warum wird das so hingenommen? Qualiätsmanagement?]

– Kompetenzweitergabe und Kompetenzgefälle: Fehlender fachlicher Austausch der Kitas.

– Konflikte im Team werden auf den Rücken der Kinder ausgetragen. Fehlende Angebote von Supervision?!

– Personalausstattung ist noch nicht ausreichend

– Krankenstand, insbesondere Langzeitausfälle werden nicht durch die Träger abgefangen (nicht gesetzeskonform), obwohl der Schlüssel im Schnitt immer eingehalten werden müsse. Hinweis auf die Möglichkeit der Überforderungsanzeige

– Die Mindestpersonalbesetzung wird zur Normalität. Das Personal müsse ständig nachreguliert werden, was im schlimmsten Fall einen ständigen Betreuungswechsel bei den Kindern zur Folge hätte, da wird’s „kriminell“

– Kritik an der Landesfachberatung: Diese käme aus dem Schulbereich und nicht aus der Kita. Konzeptionen würden nur auf dem Papier geprüft.

Teilnahme am Workshop 7: Familienförderung und Elternbildung – vernachlässigt, überflüssig oder überfällig?

Denny Möller JHA-Vorsitzender Erfurt, Prof. M. Rißmann (FH-Erfurt), R. Schmack-Siebenlist-Hinkel (Kuratorin der Stiftung Familiensinn)

Prof. Rißmann führte kurz einleitend aus, dass Eltern heute sehr viel mehr unter Druck stünden und verunsichert seien. Sie seien einer hohen Belastung ausgesetzt und litten selbst unter Zeitnot bei der Erziehung, laut Familienreport 2010. Insgesamt sei der Soziale Wandel der letzten 20-30 Jahre rücksichtslos gegen die Eltern gewesen, dies sei eine Tatsache! Eltern hätten jedoch ein großes Vertrauen in die Kitas, weswegen schwierige Eltern nun dort abgeholt werden sollen. Frau Prof. Rißmann erläuterte kurz ihr eigenes Projekt, die „Eltern-Kind-Zentren“, was aller Voraussicht nach wohl aber leider nur ein Modellprojekt bleiben wird. Insgesamt wurde beklagt, dass es gute Konzepte, Weiterbildungen und Modelle für den Bereich der Familienförderung und Elternarbeit gäbe, die jedoch kaum bekannt seien, bzw. nirgends zentral zur Verfügung stünden. Frau Schmack-Siebenlist-Hinkel machte hierbei das konkrete Angebot, auf der Homepage der Stiftung Familiensinn unter Wissenswertes einen Pool von guten Angeboten anzulegen. Jeder, der ein Angebot, eine Weiterbildung etc. empfehlen könne, sei aufgefordert die Information per Email oder auch per Telefon an die Stiftung weiterzugeben. Zusätzlich wurde aber der Wunsch nach einer Fachtagung zur ausführlichen Vorstellung solcher Ansätze deutlich. Einige Beispiele für gute Ansätze seien hierbei „Parents as Teacher“, „Marte Meo“ [sehr ähnlich dem SAFE-Ansatz] und die Ausbildung zum „Elternberater“. Insbesondere die Ausbildung zum Elternberater sei wegen des großen Selbsterfahrungsanteils sehr beliebt und bereichernd für Kitas. Sehr schnell wurde auch deutlich, dass aber der Transfer in die Arbeit, die Überführung in die Normalität ein großes Problem darstellt, da eine einzige fortgebildete Erzieherin hierfür nicht ausreiche. Insgesamt fehle es an der Zeit und den Ressourcen in den Einrichtungen, um adäquate Weiterbildungen flächendeckend zu gewährleisten. Dass Erzieher selbst zahlten und die Veranstaltungen in ihrer Freizeit besuchten, sei kein akzeptabler Zustand, jedoch vielerorts Realität. Weiterhin könnten auch gut ausgebildete Erzieher den Anforderungen an die Elternarbeit, der im Bildungsplan festgeschrieben sei, nämlich als das Eingehen einer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern nicht erfüllen, da ihnen schlichtweg die Zeit dafür fehle.

Zusammenfassung Workshop 7 und Ende der Veranstaltung

Angebote seien im Land nicht ausreichend bekannt. Keine Verstetigung guter Angebote, sondern meist nur Projektcharakter. Denny Möller nutzte die Gunst der Stunde und appellierte an die Fachkräfte in den Einrichtungen, sich nicht auf das Engagement von Eltern oder Politik zu verlassen, da diese nur bis zu einem gewissen Grade und aus eigenen Beweggründen für sie eintreten würden. Die einzigen, die die notwendigen Verbesserungen an der Situation der ErzieherInnen bewirken könnten seien sie selbst. Er empfahl dringend, sich in Gewerkschaften oder anderweitig zu vernetzen und sich für das eigene Wohl zu engagieren! Dies kann ich nur eindringlich unterstützen!