Online-Beratung und -Therapie

Kurzmitteilung

Das Thema Online-Therapie ist in aller Munde. Genau vor einer Woche habe ich am diesjährigen Symposium der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung mit dem Titel „Geht Psychotherapie online?“ (externer Link zur Veranstaltung) teilgenommen.

Die Studienlage Web-Therapiebestätigt eindeutig: Ja, das geht! Selbstverständlich sind einer Web-Therapie Grenzen gesetzt, jedoch überwiegen zunächst klar die Vorteile eines leicht zugänglichen, Zeit und Kosten sparenden und unbürokratischen Zugangsweg zu professioneller Hilfe. Und so werden immer mehr Angebote entwickelt und erbringen sehr gute Wirksamkeitsnachweise. 

Ein Beispiel für ein solches erfolgreich getestetes Portal, ist die ausschließlich über das Internet angebotene Web-Therapie für Menschen mit Sprachblockade. Das Gemeinschafts-Programm der Techniker Krankenkasse und des Instituts der Kasseler Stottertherapie funktioniert allein über eine virtuelle Sprechstunde mit einem Therapeuten (Link zur Online-Stottertherapie).

Ein weiteres Positivbeispiel ist das von der Zentralen Prüfstelle für Prävention als effektive Präventionsmaßnahme anerkanntes online Hilfeprogramm www.selbsthilfealkohol.de. Das Programm unterstützt Betroffene dabei, ihren Alkoholkonsum zu reduzieren oder ganz aufzugeben.

Meine persönlichen Erfahrungen in den Bereichen Online-Beratung („ElternNetz Erfurt“) und Online-Selbsthilfe (Impulsdialog.de) sind ebenfalls äußerst positiv in Bezug auf die einfache Zugänglichkeit und den Nutzen für Rat- und Hilfesuchende.

Aufgrund dessen und auch wegen der bestehenden Versorgungslücke im Bereich Psychotherapie werde ich somit in Kürze offiziell Beratung, Coaching und Therapie über das Internet anbieten. Das Symposium „Geht Therapie online?“ hat klar gezeigt, dass der Bedarf an qualitativ hochwertigen Angeboten sehr groß ist. Aufbauend auf meiner Zertifizierung als Online-Beraterin durch den Berufsverband der Deutschen Psychologen werde ich ein Portal für Web-Therapie ins Leben rufen. Das Portal wird in einigen Wochen zum ersten Mal frei geschaltet und ich werde zu ersten Testzwecken eine kostenfreie virtuelle Sprechstunde anbieten. Wer neugierig ist und/oder mehr erfahren möchte, kann sich hier auf Wunsch anonym in die Warteliste für die Testphase einschreiben: Anmeldeformular. Sie erhalten dann über die angegebene Kontaktmöglichkeit (SMS / Email) einen Link und ein Passwort als Zugang zum Angebot. Wer vorab noch etwas mehr zum Thema erfahren möchte, kann sich auf meiner Seite informieren: Online-Beratung.

DKSB fordert Rechtsanspruch auf Frühe Hilfen

Kurzmitteilung

  • Das Bundeskinderschutzgesetz von 2012 hat zwar die Hilfen in der frühen Kindheit als Soll-Vorschrift für alle Kommunen formuliert, dies greift nach Ansicht des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) aber zu kurz.
  • „Immer mehr Städte und Gemeinden sind aufgrund ihrer Finanzsituation nicht in der Lage, den dort lebenden Kindern und ihren Eltern die präventiven und leicht erreichbaren Angebote und Hilfen zur Verfügung zu stellen, die sie dringend benötigen.
  • Statt einer frühen Förderung und Unterstützung wird so allzu oft leider erst reagiert, wenn die Probleme schon zu groß geworden sind. Nicht zuletzt die steigenden Zahlen von Inobhutnahmen belegen dies eindrucksvoll“, führt Marlis Herterich aus.
  • Dass es aber auch besser gehen kann, dafür liefert der Kinderschutzbund in Köln gute Beispiele. Marlis Herterich: „Wir haben in Köln schon sehr früh erkannt, dass die beste Bekämpfung familiärer Gewalt darin liegt, ihre Ursachen frühzeitig zu erkennen und Hilfe dagegen anzubieten.“
  • Im Elterncafé, in Intensivgruppen und in der Einzelberatung zeigt sich immer wieder eindrucksvoll, dass ein feinfühliger Umgang mit Kindern (und damit auch gewaltfreie Erziehung) gelernt werden kann, wenn Eltern behutsam und ermutigend begleitet und unterstützt werden.
  •  Chancengerechtigkeit unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Wohnort (müssen ermöglicht werden)

Quelle: OTS: Deutscher Kinderschutzbund e.V. vom 9.5.2014

 

 

http://www.dksb.de/Content/showvideo.aspx?news=215

impulsdialog.de – Wir sind Online!

Was lange währt ist nun endlich online: www.impulsdialog.de startet und eröffnet ein neues, innovatives Kapitel im E-Learning Zeitalter. Ab sofort ist es jedem möglich seine persönlichen Kompetenzen bezüglich Stress, Überlastung, Angst und Entspannung anonym und transparent zu trainieren und somit auch neue Potenziale an sich zu entdecken.
Anke Weismantel

Impulsdialog – Expertin Anke Weismantel

Auch ich begleite als Expertin ein E-Learning-Modul zum Thema „Umgang mit schweren Erkrankungen„. Mein Profil auf impulsdialog.de können Sie hier besuchen.
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Bindung: Die sichere Basis fürs Leben

Kurzmitteilung

Das Titelthema der Mai-Ausgabe 2014 Deutschlands bekanntester Psychologie-Zeitschrift, der „PSYCHOLOGIE HEUTE“ lautet diesmal so wundervoll passend für den in Kürze in Erfurt zum ersten Mal startenden SAFE®-Kurs und meine Praxiseröffnung im Erfurter Geburtshaus: „Bindung: Die sichere Basis fürs Leben“.sichere-bindung-psychologie

Die Hauptthemen meiner Arbeit sowie auch der SAFE®-Kurs werden hier sehr gut durch Dr. Brisch, Kinder- und Jugendpsychiater, zusammengefasst und dargestellt.

Ich habe den Artikel noch einmal und zwar kostenfrei (!) auf der Seite von Dr. Brisch gefunden: Link zum PDF-Download

 

Schwanger? Die Chance: SAFE-Kurs in Erfurt

Sie werden in einigen Monaten Mutter oder Vater? Sie wollen gute Eltern sein und ein glückliches Kind haben? Vielleicht haben Sie sich auch vorgenommen, es besser zu machen als ihre Eltern?

Die Chance: In Kürze startet nun endlich auch in Erfurt das wissenschaftlich erprobte Eltern-Programm SAFE. Die Kurse werden durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert und sind für allen werdenden Eltern offen, die ihrem Kind durch eine sichere Bindung einen lebenslangen Vorteil verschaffen wollen.

Sicher gebundene Kinder sind glücklicher, belastbarer, sozialer, können besser lernen… (zur Übersicht der Vorteile)

Durchschnittlich haben nur ca. 60 % aller Kinder eine Sichere Bindung zu ihren Eltern und können damit ihr volles Entwicklungspotential ausschöpfen. Wenn Sie einen SAFE®-Kurs besuchen, wird ihr Kind mit größter Wahrscheinlichkeit dazu gehören.

Sie als werdende Eltern haben aber auch etwas davon: Sie erhalten Kontakt zu anderen werdenden Eltern. Sie können aufhören, sich durch Ratgeber und Ratschläge unterschiedlichster Richtungen verunsichern zu lassen. Sie erhalten je nach Bedarf professionelle und persönliche Beratung. Sie erhalten eine Hotline für Notfälle im gesamten 1. Lebensjahr ihres Kindes und dürfen einfach eine gute Zeit in angenehmer Atmosphäre verbringen. SAFE heißt: Sichere Ausbildung Für Eltern, es bedeutet aber auch nette Eltern, gemeinsamer Plausch, Kaffeetrinken, gemeinsam Lachen, Gespräche unter (werdenden) Vätern, Gespräche unter (werdenden) Müttern. Gemeinsames Eltern-werden und vielleicht auch Freundschaften, die sich über die ca. 1,5 Jahre Kursdauer (ca. 1x/Monat) entwickeln.

Neugierig? Kontaktieren Sie mich für weitere Infos: Anmeldeformular / Email: anke.weismantel[@]reha-psych.de oder stöbern Sie noch ein wenig zu SAFE auf meiner Seite. Ich freue mich über Ihr Interesse und Ihre Kontaktaufnahme!

Leitfaden Kindesmisshandlung

Kurzmitteilung

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) hat einen Leitfaden zum Vorgehen in der kinder- und jugendärztlichen Praxis bei Verdacht auf Kindesmisshandlung und -vernachlässigung herausgegeben. Der Leitfaden zum Vorgehen in der kinder- und Jugendärztlichen Praxis bei Verdacht auf Kindesmisshandlung und -vernachlässigung wurde von der Kommission Kinderschutz DAKJ erarbeitet. Neben dem Vorgehen in der kinderärztlichen Praxis werden auch die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Möglichkeiten der Prävention thematisiert. Download-Link

Stress in der Kindheit macht körperlich krank im Erwachsenenalter

Welchen großen Einfluss Stress in der Kindheit auf das Immunsystem und unsere körperliche Abwehr im weiteren Leben hat ist klar belegt. Das Wort „Psychosomatik“, also die Einheit und Untrennbarkeit von Körper und Seele werden gerade in diesem Bereich deutlicher denn je. Am drastischsten kann man die Effekte bei Kindern beobachten, die Opfer von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung wurden. Diese haben im Erwachsenenalter oft mit schweren Entzündungserkrankungen (z.B. Krebs, Herz-Kreislauferkrankung, Autoimmunkrankheiten) zu kämpfen, auch sinkt ihre Lebenserwartung.

Die Belege für diese Zusammenhänge sind erbracht, nun kann die Wissenschaft auch erklären, wie es zu solchen Auswirkungen kommt. Durch zu viel Stress wird das Stresssystem der Kinder dauerhaft gestört. Normalerweise übernimmt es die Aufgabe schädliche Entzündungsprozesse zu regulieren. Ist es aber in seiner Funktionsweise eingeschränkt, können langfristig schwerwiegende Entzündungskrankheiten wie allergisches Asthma die Folge sein (Link zur Studie).

Diese Erkenntnisse machen mehr als deutlich, dass zu viel Stress der Gesundheit von Kindern bis ins Erwachsenenalter extrem schaden kann. Gerade Babys und Kleinstkinder von 0 bis 3 Jahren sind äußerst anfällig für Stress und oft nicht in der Lage, ihre Stressempfindungen so auszudrücken, dass Erwachsene das auch als Belastung der Kinderseele wahrnehmen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern mehr über die Bedürfnisse von Babys und Kleinstkindern aufgeklärt und informiert werden. Der wichtigste Faktor zur Stressprävention und zum Stressabbau ist nach wie vor die Entwicklung einer sicheren Bindungsqualität mit den Eltern bzw. Primären Bezugspersonen. Dies hat auch die Resilienzforschung deutlich belegen können.

Was in der Theorie so simple erscheinen mag, liegt in der Realität jedoch noch in weiter Ferne: 40% der Deutschen Eltern gelingt es nicht in den entscheidenden ersten Lebensjahren eine sichere Bindung mit ihren Kindern aufzubauen. Dem Wissensdefizit in der Bevölkerung und insbesondere bei Eltern entgegenzusteuern, ist daher auch in den nächsten Jahren eine der wichtigsten Herausforderungen für die Gesundheitsvorsorge unserer Kinder und damit unserer Gesellschaft.

Auch wenn Vorbeugen besser ist als Heilen, werden die Erkenntnisse der psychoneurobiologischen Stressforschung nicht vorrangig zum Ausbau wirksamer Investitionen in die Prävention führen (wie z.B. SAFE®-Kursen), da hierzu noch immer die gesetzlichen Grundlagen fehlen (erneutes Scheitern des Präventionsgesetzes). Die Ergebnisse können jedoch zur Verbesserung der Behandlung stressbedingter körperlicher Folgeerkrankungen herangezogen werden. Zukünftig lassen sich so noch spezifischer Psychodiagnostik und Psychotherapie zur Behandlung einsetzen, als das bislang der Fall war.

Anerkennung erhalten! – Thüringer Familienpreis 2013

Anerkennung Thüringer Familienpreis 2013

Anerkennung Thüringer Familienpreis 2013

Gestern war es soweit. Der Thüringer Familienpreis 2013 wurde von der Stiftung Familiensinn im Haus Dacherröden verliehen. Ich war für das Online-Projekt Elternnetz Erfurt vor Ort und freue mich ganz besonders als Gründerin eine besondere Anerkennung im Rahmen der Verleihung erhalten zu haben! Mein Elternzeit-Projekt wächst so langsam zu einem seriösen Angebot in Erfurt heran, wofür ich insbesondere meinen Mitstreiterinnen, den Baby-Expertinnen der 1. ehrenamtlichen Online-Beratungsstelle für Erfurter Eltern rund um Schwangerschaft, Geburt und erste Babyjahre der Untergruppe Babynetz Erfurt“, danke!

Wer neugierig geworden ist, kann sich auf folgenden Seiten umfänglich über das Projekt informieren:

Kindheit im Leistungswahn

SWR2 Radio-Podcast:

Zitat: „Wenn Eltern ihren Kindern eine anregende Umgebung bieten, begünstigt das die kindliche Entwicklung. Immer häufiger aber, so scheint es, übertreiben Eltern es heute mit ihrem Ehrgeiz. Sie verplanen ihre Kinder mit Kursen und versuchen, die schulische Laufbahn zu kontrollieren. Doch zu viel Leistungsdruck kann Kindern schaden. Ob Sport, Musik oder Sprachkurse für Dreijährige: Zu viele Anregungen im Kleinkind-Alter sowie andauernder chronischer Leistungsstress können sogar zu kognitiven und psychischen Langzeitschäden führen. Besonders gefährlich wird es, wenn Eltern ihre Liebe und Zuwendung an Leistung knüpfen.“

Ein toller Beitrag, in dem sehr eindrücklich erklärt wird, warum zu viel „Förderung“ das Gegenteil bewirken und sogar große Schäden verursachen kann. Wie es Eltern besser machen können erklären Dr. Brisch und Prof. Hüther:

Dem Kind eine sichere Bindung ermöglichen, da das hierdurch geschaffene Urvertrauen das „Fundament der Persönlichkeit“ bildet. Außerdem ist es sinnvoll die Kinder selbst zum Akteur des eigenen Lernprozesses werden zu lassen, damit sie den zukünftigen Anforderungen in unserer Gesellschaft was z.B. Kreativität angeht gewachsen sein werden.

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